Liebe Kameradinnen und Kameraden,
ein ereignisreiches und krĂ€ftezehrendes Jahr liegt hinter uns. Nach der Pandemie musste, nicht nur privat, sondern auch in den Feuerwehren der Ăbergang in den ânormalenâ Alltag gemeistert und zurĂŒck zu geregelten Strukturen gefunden werden.
Neben den EinschrĂ€nkungen der letzten Jahre gab es aber auch positive Effekte, die man nicht verschweigen sollte. Die aus der Not geborenen neuen Errungenschaften im digitalen Bereich waren eine Investition in die ZukunftsfĂ€higkeit der Wehren und können im Feuerwehralltag, bei Ăbungen und in der Ausbildung weiter genutzt werden. Wie immer habt Ihr als Feuerwehren das Beste aus der Lage gemacht. Das Wichtigste ist aber, dass der persönliche Kontakt, der ein elementarer Bestandteil der Kameradschaft innerhalb der Wehren ist, wieder stattfinden kann.
Ich möchte mich dafĂŒr und fĂŒr die Arbeit in diesem Jahr ganz herzlich bei Euch bedanken. Die Feuerwehren des Landkreises Neunkirchen hatten viele EinsĂ€tze zu bewĂ€ltigen. Anfang des Jahres mussten bereits mehrere BrĂ€nde in Neunkirchen, Eppelborn, Spiesen-Elversberg, Schiffweiler, Illingen, Ottweiler und Merchweiler bekĂ€mpft werden. Kurz darauf kam das Hochwasser mit weitreichenden Ăberflutungen in Neunkirchen und Eppelborn. Die beiden Sturmtiefs im Februar hielten alle Feuerwehren im Landkreis in Atem. Der spĂ€te Wintereinbruch im April forderte dann noch einmal alles von Euch. Mehr als 125 EinsĂ€tze mussten in kĂŒrzester Zeit gemeistert werden, darunter eine Zugevakuierung auf freier Strecke in Dirmingen, die mit UnterstĂŒtzung einer Drohne glimpflich verlief.
Nach dem kurzen Wintereinbruch kam der Sommer, der von vielen BrĂ€nden gezeichnet war. Die Feuerwehr Schiffweiler musste im Juni zu einem Silobrand nach Heiligenwald ausrĂŒcken und ĂŒber mehrere Stunden in mĂŒhsamer Arbeit das Feuer bekĂ€mpfen. Auf der Autobahn bei Eppelborn musste ein LKW gelöscht und bei schweren VerkehrsunfĂ€llen Menschen aus ihren PKWs befreit werden. In Ottweiler in der Altstadt stand ein Dachstuhl und in Neunkirchen eine Wohnung in Flammen, bei beiden EinsĂ€tzen mussten Bewohner ĂŒber die Drehleiter gerettet werden. Der weitere Verlauf des Sommers war gezeichnet von Wald- und FlĂ€chenbrĂ€nden. Dabei war eines der prĂ€genden Ereignisse der groĂe FlĂ€chenbrand in Lautenbach im August. Mehr als 290 EinsatzkrĂ€fte aus allen Feuerwehren des Landkreises, sowie Feuerwehren aus anderen Landkreisen, DRK, Notfallseelsorger und THW aus dem gesamten Saarland waren mit mehr als 60 Fahrzeugen im Einsatz.
Dieses Ereignis zeigt wie wichtig Eure ehrenamtliche Arbeit fĂŒr die Gesellschaft ist.
Im Herbst zogt ein Tornado ĂŒber Dirmingen und traf mit voller HĂ€rte Urexweiler. Neben den Einsatzstellen der eigenen Gemeinde, wurden die Kameraden aus St. Wendel von den Feuerwehren des Landkreises Neunkirchen bei der BewĂ€ltigung des Schadensereignisses unterstĂŒtzt. Im November schlieĂlich war der GroĂbrand der Schlossbrauerrei in Neunkirchen, bei dem die Feuerwehren viel Kraft investieren mussten, um Wasser zur Einsatzstelle zu bekommen.
Diese Ereignisse sind nur ein kleiner Auszug aus den vielen EinsĂ€tzen, die wir im Team gemeistert haben und damit viele Leben retten konnten. Wir als Feuerwehr sind fĂŒr den Schutz von Menschen und Tieren jeden Tag da und schĂŒtzen Leben in teilweise gefĂ€hrlichen Situationen.
Ich danke Euch von ganzem Herzen fĂŒr euren Einsatz, den Ihr fĂŒr den Schutz der Bevölkerung leistet!
Der Feuerwehrdienst besteht nicht nur aus den EinsĂ€tzen. Die Instandhaltung, Aus- und Weiterbildung in der Aktiven-, Jugend- und Kinderfeuerwehr sind die Pfeiler auf denen wir aufbauen. Daher geht auch ein besonderer Dank an alle Fachwarte, die in diesem Jahr wieder unzĂ€hlige Stunden in ihre jeweiligen Arbeitsgebiete gesteckt haben. Ich möchte auch unserer Ehrenabteilung danke sage, die ĂŒber Jahrzehnte vorbildlich den Einsatzdienst verrichtete und heute eine wichtige Vorbildfunktion hat.
Ein ganz herzliches Dankeschön gilt auch den Ehepartnern, Freundinnen, Freunden und Familien, ohne deren UnterstĂŒtzung solch ein Ehrenamt nicht möglich ist.
Ich wĂŒnsche Euch und Euren Familien, ein gesegnetes Weihnachtsfest, ein paar ruhige Tage und einen guten und gesunden Start ins neue Jahr.
Michael Sieslack
Kreisbrandinspekteur des Landkreises Neunkirchen