🆘 Notruf 112: Was du unbedingt wissen solltest!

Tag des Notrufs 112

„Wann ist es Zeit zu handeln und 112 anzurufen?“

In einem Notfall zu handeln kann stressig sein und es kann schwierig sein zu wissen, was zu tun ist. Deshalb ist es so wichtig, im Voraus zu wissen, wann man die Notrufnummer 112 anrufen sollte!

Die Notrufnummer 112 ist eine europaweit gültige Nummer für dringende Notfälle und kann von jedem Telefon aus angerufen werden, egal ob es sich um ein Festnetz- oder Mobiltelefon handelt. Die Nummer ist rund um die Uhr und 7 Tage die Woche erreichbar. Du erhältst schnell und effektive Hilfe.

Wann solltest du den Notruf wählen?

  • Wenn jemand in unmittelbarer Gefahr ist!
  • Bei einem Brand, egal ob groß oder klein! 🔥
  • Wenn jemand schwer verletzt ist oder medizinische Hilfe benötigt, ist es wichtig, so schnell wie möglich 112 anzurufen! 🚑
  • Bei einem Verkehrsunfall, selbst wenn es nur ein kleiner Unfall ist! 🚗

Wichtige Fragen:

  • Kann man die 112 auch von einem Handy aus anrufen? 
Ja, die Notrufnummer kann von jedem Telefon aus angerufen werden, egal ob Festnetz- oder Mobiltelefon.
  • Was sollte man sagen, wenn man 112 anruft? 
Nenn deinen Namen, die Adresse und den Grund für den Notruf. Bleib ruhig und beschreibe die Situation so genau wie möglich.
  • Was sollte man tun, wenn man einen Notruf tätigt und keine Antwort bekommt? 
Warte einige Sekunden und versuche es erneut.

Es ist wichtig zu wissen, wann man die Notrufnummer 112 anrufen sollte und welche Informationen benötigt werden.

Ehrungen für insgesamt 345 Jahre aktive Mitgliedschaft

Ehrungen LB Dirmingen

Am vergangenen Wochenende durfte der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverband Neunkirchen, Horst Malter, im Rahmen der Jahreshauptversammlung beim Löschbezirk Dirmingen, insgesamt sieben verdiente Feuerwehrmitglieder ehren. Für 40 Jahre aktive Mitgliedschaft wurden OBM Bernd Detzler, HLM Rainer Wagner und HFM Rainer Weber geehrt. BM Guido Kuhn und HFM Willi Provo wurden für 50 Jahre vom Kreisfeuerwehrverband geehrt. Eine besondere Ehrung wurde HBM Hans-Becker für 60 Jahre und HFM Herbert Scherer für 65 Jahre zu teil. 

Wir gratulieren ganz herzlich und freuen uns über dieses große ehrenamtliche Engagement.
Herzlichen Glückwunsch.

Ein ausführlicher Bericht gibt es hier.

Fotos: Hans-Werner Guthörl

Wintereinbruch – Helfen Sie mit für den Notfall

Hydrant mit Schnee

Bitte befreien Sie Hydranten von Eis und Schnee. Eis und Minusgrade, der Winter hat den Landkreis fest im Griff. Dadurch kommt es nicht nur im Alltag zu Behinderungen, sondern die Witterung erschwert auch die Arbeit Ihrer Feuerwehr.

Allein der Weg der Einsatzkräfte von ihrer Wohnung zum Feuerwehrgerätehaus und von dort zur Einsatzstelle bereitet schon Probleme. Schlecht oder gar nicht geräumte Wege und Straßen erschweren das Vorankommen und verzögern das Eintreffen der Einsatzkräfte.

Auch am Unglücksort angekommen müssen die Feuerwehrangehörigen mit Schwierigkeiten rechnen. Oft sind die Hydranten, die für eine Wasserversorgung benötigt werden, mit Eis und Schnee bedeckt und nicht erkennbar.

Daher eine Bitte Ihrer Feuerwehr an alle Hausbesitzer:
➡️ Sorgen Sie dafür, dass Hydranten beim Schneeräumen weiterhin frei zugänglich bleiben und nicht von einer Eisschicht bedeckt sind. Das erleichtert uns die Arbeit in einem Einsatzfall enorm.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung!

(BS)

RAUCHMELDER RETTEN LEBEN!

Rauchmelder retten Leben

Brandrauch ist eine tödliche Gefahr. In Deutschland sterben jährlich rund 400 Menschen bei Bränden. Die meisten Brandtoten sterben dabei an den Folgen einer Rauchvergiftung.

Im Brandfall hat man im Schnitt nur 120 Sekunden sich in Sicherheit zu bringen und dabei können Rauchwarnmelder überlebenswichtige Sekunden sichern!

Obwohl viele Wohnungseigentümer ihre Wohnungen schon mit Rauchwarnmeldern ausgestattet haben, gibt es einige die noch nicht reagiert haben.

Deshalb rüsten Sie, sofern nicht bereits geschehen, Ihre Wohnungen schnellstens mit Rauchwarnmeldern aus. Im Landkreis Neunkirchen gab es bereits einige Fälle, in denen durch Rauchwarnmelder ein Brand frühzeitig erkannt wurde und sich die Bewohner in Sicherheit bringen konnten.

In einigen Fällen hat der Rauchwarnmelder ausgelöst und die Wohnungsinhaber in der darüberliegenden Wohnung wurden durch das Signalgeräusch auf den Brand aufmerksam und konnte frühzeitig die Feuerwehr alarmieren.

Was gibt es bei Rauchwarnmeldern zu beachten:

➡️ Rauchwarnmelder sollen mindestens in Schlaf-, Kinderzimmer und Fluren angebracht werden. Im Optimalfall sind in allen Räumen, Stockwerken und dem Keller Rauchwarnmelder angebracht.
➡️ Rauchwarnmelder sollen eine 10-Jahre-Batterie eingebaut haben.
➡️ Rauchwarnmelder sollen mit Funk vernetzt sein, damit bei Alarm alle Melder auslösen.
➡️ Rauchwarnmelder sollen mindestens 0,5 Meter von Wänden und Einbaumöbeln installiert werden.
➡️ Rauchwarnmelder sollen regelmäßig (mindestens einmal im Jahr) gepflegt und geprüft werden. Insbesondere vor längerer Abwesenheit, z. B. Urlaub, Krankenhausaufenthalt.
➡️ Rauchwarnmelder sollen das CE- und GS-Zeichen besitzen. Hochwertige Rauchwarnmelder besitzen noch das Q-Qualitätszeichen.
➡️ Rauchwarnmelder sollten nach 10 Jahren getauscht werden.
➡️ Machen Sie sich bitten mit der Bedienung der Meldern und ihren Signalen vertraut.

Sollte ein Rauchwarnmelder auslösen, versuchen Sie bitte umgehend der Ursache auf den Grund zu gehen und alarmieren bei Bedarf die Feuerwehr über den Notruf 112.

Ihre Feuerwehren des Landkreises Neunkirchen

Arbeitsreiche Silvesternacht für die Feuerwehren des Landkreises

Arbeitsreiche Silvesternacht für die Feuerwehren des Landkreises

Die Silvesternacht war für die Feuerwehren des Landkreises Neunkirchen von einigen Einsätzen geprägt. Dabei mussten die Wehren über die komplette Nacht hinweg zu kleineren und größeren Bränden ausrücken.

Die Silvesternacht begann bereits sehr früh für die Feuerwehren. Gegen 19:30 Uhr schlugen die Meldeempfänger in Neunkirchen Alarm. Die Feuerwehr wurde zu einem Mülleimerbrand gerufen. Direkt im Anschluss musste ein brennender Busch gelöscht werden, der durch Feuerwerkskörper entzündet wurde. In Spiesen-Elversberg standen schon die Sektgläser zum Anstoßen bereit, als die ehrenamtlichen Kräfte kurz vor Mitternacht zu einem Brand eines Holzunterstandes gerufen wurden. Die Löscharbeiten zogen sich bis ins neue Jahr.

Zu einem größeren Ereignis kam es um kurz vor 1:00 Uhr. Die Feuerwehren in Neunkirchen wurden zu einem Dachstuhlbrand nach Wellesweiler gerufen. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte stand das Dach des Hauses bereits in Flammen und drohte auf anliegende Gebäude überzugreifen. Mehr als 70 Einsatzkräfte konnten Schlimmeres verhindern.

Im weiteren Verlauf der Nacht wurden die Feuerwehren auch zu weiteren Kleinbränden gerufen. Es wurden einige Mülltonnen und Grünflächen abgelöscht.

„Es gab einiges zu tun in dieser Silvesternacht und hier sieht man wieder, wie unverzichtbar die ehrenamtliche Arbeit der Feuerwehr für den Schutz der Bevölkerung ist. Ich danke allen Einsatzkräften für die Arbeit und wünsche Ihnen für das neue Jahr alles Gute“, so Kreisbrandinspekteur Michael Sieslack.

Zum Glück wurden bei allen Bränden weder Personen noch Einsatzkräfte verletzt.

Bildergalerie

Feuerwehr rettet 11 Menschen aus brennendem Haus – Ein Brandopfer erliegt seinen Verletzungen

Feuerwehr rettet 11 Menschen aus brennendem Haus – Ein Brandopfer erliegt seinen Verletzungen

Neunkirchen. Elf vom Feuer eingeschlossene Menschen konnte die Freiwillige Feuerwehr Neunkirchen in der Nacht zum Donnerstag, 29. Dezember aus einem Mehrparteienhaus in der Marienstraße im Stadtzentrum retten, nachdem in einer der Wohnungen ein Brand ausgebrochen war. Die 68-jährige Bewohnerin der Brandwohnung erlag nach ihrer Rettung noch am Einsatzort ihren schweren Verletzungen. Insgesamt 14 verletzte Hausbewohner mussten durch den Rettungsdienst in umliegende Krankenhäuser eingeliefert werden. Die Löscharbeiten in dem Haus zogen sich nachdem sich das Feuer durch eine Rauchgasdurchzündung zunächst intensiviert hatte bis in die frühen Morgenstunden hin.

Das Feuer in dem großen Mehrparteienhaus an der Ecke Marien- und Lutherstraße wird der Freiwilligen Feuerwehr Neunkirchen gegen 00:40 Uhr gemeldet. Zunächst ist von einem Zimmerbrand in einer der Wohnungen im ersten Stock die Rede. Kurz darauf wird die anfängliche Meldung in dramatischer Weise ergänzt: Mehrere Menschen sind durch Feuer und Brandrauch in dem Haus eingeschlossen und können sich nicht mehr selbst in Sicherheit bringen. Als das erste Löschfahrzeug der Neunkircher Wehr gemeinsam mit der Drehleiter in der Marienstraße ankommt, dringt nicht nur dichter Rauch aus dem Eckhaus. Auf Balkonen und an Fenstern zum Hinterhof stehen zahlreiche Menschen und rufen um Hilfe. Der Fluchtweg durch das Treppenhaus ist ihnen abgeschnitten, weil sich dort schon giftiger Brandrauch angesammelt hat.

Umgehend geht die Neunkircher Drehleiter zur Rettung der Eingeschlossenen im Hinterhof des Hauses in Stellung. Nacheinander steuern die Feuerwehrleute mit dem Korb an der Leiterspitze die Balkone und Fenster an und bringen eine Menschengruppe nach der anderen in Sicherheit. In wenigen Minuten sind neun Menschen, darunter auch eine Familie mit vier Kindern, in Sicherheit. Gleichzeitig gehen Feuerwehrleute mit Atemschutzgeräten in das Wohnhaus vor, denn auch die 68 Jahre alte Bewohnerin der Brandwohnung wird vermisst. In der Wohnung können die Feuerwehrangehörigen die leblose Frau finden und ins Freie bringen. Ihre Verletzungen sind jedoch so schwer, dass sie trotz aller Bemühungen des Rettungsdienstes noch am Einsatzort verstirbt. Um eine letzte vom Feuer eingeschlossene Person zu retten muss die Drehleiter zunächst vom Hinterhof in die Lutherstraße vor dem Haus umgesetzt werden. Nur von dort aus kann ein Dachfenster erreicht werden, an dem ein Mann auf Hilfe wartet. Erschwert wird seine Rettung, weil er entgegen der Anweisungen der Feuerwehr Ruhe zu bewahren, dem nahenden Drehleiterkorb entgegen auf das Dach hinaussteigt. Mühsam gelingt es dem Feuerwehrmann den panischen Mann zu sich in den Drehleiterkorb zu ziehen.

Am Boden angekommen wird der Mann wie auch alle anderen von der Feuerwehr Geretteten dem Rettungsdienst übergeben. Um die große Zahl an Geretteten und die noch größere Zahl an Verletzten zu versorgen wird ein Großaufgebot des Rettungsdienstes mobilisiert. Rettungswagen und Notärzte aus Neunkirchen und dem Umland werden zusammengezogen. Nicht nur die elf durch die Feuerwehr geretteten Menschen müssen vom Rettungsdienst behandelt werden, auch vier weitere Hausbewohner ziehen sich Verletzungen zu und müssen versorgt werden. Nach und nach werden die 14 Verletzten – je sieben Erwachsene und Kinder – vom Rettungsdienst in umliegende Krankenhäuser eingeliefert. Koordiniert wird die rettungsdienstliche Seite des Großeinsatzes durch den Leitenden Notarzt und den Organisatorischen Leiter Rettungsdienst. Sie übernehmen unter anderem die Verteilung der Verletzten auf die verschiedenen Krankenhäuser.

Nach dem Abschluss der zunächst priorisierten Menschenrettung kann sich die Feuerwehr vollends auf die Brandbekämpfung konzentrieren. Stück für Stück gelingt es ihr in die Brandwohnung vorzudringen, doch kommt es gegen 1:30 Uhr zu einer schlagartigen Brandausbreitung in einem der Zimmer. Wohl angefacht durch den in der Nacht sehr starken Wind zünden die heißen Rauchgase in einem der Zimmer schlagartig durch und setzten den Raum komplett in Flammen. Binnen Sekunden schlagen meterlange Flammen aus den Fenstern zur Lutherstraße. Das Feuer brennt so stark, dass sich die Feuerwehrleute im Haus zunächst zurückziehen müssen. Nur von außen können die Flammen niedergeschlagen werden, bevor der Innenangriff wieder aufgenommen werden kann.

In einem kräftezehrenden Einsatz gelingt es der Feuerwehr schließlich das Feuer niederzukämpfen. Immer neue Zweier-Trupps müssen unter Atemschutz in die Brandwohnung vorgehen und die Brandbekämpfung weiter vorantragen. Um den hohen Personalbedarf zu decken werden neben den Löschbezirken Neunkirchen-Innenstadt und Wiebelskirchen die Löschbezirke Wellesweiler und Münchwies, später auch die Feuerwehr Spiesen-Elversberg hinzugezogen. Die Feuerwehr Ottweiler unterstützt die Löscharbeiten zusätzlich noch mit ihrer Drehleiter. Derweil steht der Löschbezirk Hangard in seinem Gerätehaus als Reserve für weitere Einsätze in der Stadt in unmittelbarer Bereitschaft.

Als ebenfalls sehr aufwändig erweisen die Nachlöscharbeiten in der ausgebrannten Wohnung, die auf der Suche nach verdeckten Glutnestern teilweise leergeräumt werden muss. Große Mengen Brandschutt befördern die Feuerwehrleute durch die Fenster hinaus auf Gehweg und Straße, wo er von weiteren Feuerwehrleuten nochmals abgelöscht wird. Bis das Feuer endgültig gelöscht ist und die letzten Feuerwehrkräfte wieder einrücken können dauert es bis 5:30 Uhr in den frühen Morgenstunden.

In der Nacht zum Donnerstag befanden sich rund um die Marienstraße fast 100 Feuerwehrleute aus der gesamten Kreisstadt Neunkirchen sowie den Nachbarkommunen Ottweiler und Spiesen-Elversberg im Einsatz. Auch Polizei und Rettungsdienst waren jeweils mit starken Kräften vor Ort. Nicht nur um sich ein Bild von der Lage zu machen, sondern auch um der Einsatzleitung beratend zur Seite zu stehen machte sich der Zweite Beigeordnete Thomas Hans, Kreisbrandinspekteur Michael Sieslack und auch Landesbrandinspekteur Timo Meyer auf den Weg in die Neunkircher Innenstadt. Im späteren Einsatzverlauf wurde zudem auf die Hilfe den Baufachberater aus dem Ortsverband Illingen des Technischen Hilfswerkes sowie auf den Ortsverein Illingen des Deutschen Roten Kreuzes zurückgegriffen. Letzterer löste den Rettungsdienst in der medizinischen Absicherung der Einsatzkräfte mit einem Rettungswagen ab. So befanden sich in der Spitze rund 120 Einsatzkräfte verschiedener Hilfsorganisationen in der Neunkircher Marienstraße zeitgleich im Einsatz.

Bericht und Bilder: Christopher Benkert

Bildergalerie

Weihnachtsbrief 2022

Weihnachtsbrief 2022

Liebe Kameradinnen und Kameraden,

ein ereignisreiches und kräftezehrendes Jahr liegt hinter uns. Nach der Pandemie musste, nicht nur privat, sondern auch in den Feuerwehren der Übergang in den „normalen“ Alltag gemeistert und zurück zu geregelten Strukturen gefunden werden.

Neben den Einschränkungen der letzten Jahre gab es aber auch positive Effekte, die man nicht verschweigen sollte. Die aus der Not geborenen neuen Errungenschaften im digitalen Bereich waren eine Investition in die Zukunftsfähigkeit der Wehren und können im Feuerwehralltag, bei Übungen und in der Ausbildung weiter genutzt werden. Wie immer habt Ihr als Feuerwehren das Beste aus der Lage gemacht. Das Wichtigste ist aber, dass der persönliche Kontakt, der ein elementarer Bestandteil der Kameradschaft innerhalb der Wehren ist, wieder stattfinden kann.

Ich möchte mich dafür und für die Arbeit in diesem Jahr ganz herzlich bei Euch bedanken. Die Feuerwehren des Landkreises Neunkirchen hatten viele Einsätze zu bewältigen. Anfang des Jahres mussten bereits mehrere Brände in Neunkirchen, Eppelborn, Spiesen-Elversberg, Schiffweiler, Illingen, Ottweiler und Merchweiler bekämpft werden. Kurz darauf kam das Hochwasser mit weitreichenden Überflutungen in Neunkirchen und Eppelborn. Die beiden Sturmtiefs im Februar hielten alle Feuerwehren im Landkreis in Atem. Der späte Wintereinbruch im April forderte dann noch einmal alles von Euch. Mehr als 125 Einsätze mussten in kürzester Zeit gemeistert werden, darunter eine Zugevakuierung auf freier Strecke in Dirmingen, die mit Unterstützung einer Drohne glimpflich verlief.

Nach dem kurzen Wintereinbruch kam der Sommer, der von vielen Bränden gezeichnet war. Die Feuerwehr Schiffweiler musste im Juni zu einem Silobrand nach Heiligenwald ausrücken und über mehrere Stunden in mühsamer Arbeit das Feuer bekämpfen. Auf der Autobahn bei Eppelborn musste ein LKW gelöscht und bei schweren Verkehrsunfällen Menschen aus ihren PKWs befreit werden. In Ottweiler in der Altstadt stand ein Dachstuhl und in Neunkirchen eine Wohnung in Flammen, bei beiden Einsätzen mussten Bewohner über die Drehleiter gerettet werden. Der weitere Verlauf des Sommers war gezeichnet von Wald- und Flächenbränden. Dabei war eines der prägenden Ereignisse der große Flächenbrand in Lautenbach im August. Mehr als 290 Einsatzkräfte aus allen Feuerwehren des Landkreises, sowie Feuerwehren aus anderen Landkreisen, DRK, Notfallseelsorger und THW aus dem gesamten Saarland waren mit mehr als 60 Fahrzeugen im Einsatz.

Dieses Ereignis zeigt wie wichtig Eure ehrenamtliche Arbeit für die Gesellschaft ist.

Im Herbst zogt ein Tornado über Dirmingen und traf mit voller Härte Urexweiler. Neben den Einsatzstellen der eigenen Gemeinde, wurden die Kameraden aus St. Wendel von den Feuerwehren des Landkreises Neunkirchen bei der Bewältigung des Schadensereignisses unterstützt. Im November schließlich war der Großbrand der Schlossbrauerrei in Neunkirchen, bei dem die Feuerwehren viel Kraft investieren mussten, um Wasser zur Einsatzstelle zu bekommen.

Diese Ereignisse sind nur ein kleiner Auszug aus den vielen Einsätzen, die wir im Team gemeistert haben und damit viele Leben retten konnten. Wir als Feuerwehr sind für den Schutz von Menschen und Tieren jeden Tag da und schützen Leben in teilweise gefährlichen Situationen.

Ich danke Euch von ganzem Herzen für euren Einsatz, den Ihr für den Schutz der Bevölkerung leistet!

Der Feuerwehrdienst besteht nicht nur aus den Einsätzen. Die Instandhaltung, Aus- und Weiterbildung in der Aktiven-, Jugend- und Kinderfeuerwehr sind die Pfeiler auf denen wir aufbauen. Daher geht auch ein besonderer Dank an alle Fachwarte, die in diesem Jahr wieder unzählige Stunden in ihre jeweiligen Arbeitsgebiete gesteckt haben. Ich möchte auch unserer Ehrenabteilung danke sage, die über Jahrzehnte vorbildlich den Einsatzdienst verrichtete und heute eine wichtige Vorbildfunktion hat.

Ein ganz herzliches Dankeschön gilt auch den Ehepartnern, Freundinnen, Freunden und Familien, ohne deren Unterstützung solch ein Ehrenamt nicht möglich ist.

Ich wünsche Euch und Euren Familien, ein gesegnetes Weihnachtsfest, ein paar ruhige Tage und einen guten und gesunden Start ins neue Jahr.

Michael Sieslack

Kreisbrandinspekteur des Landkreises Neunkirchen

HEUTE IST TAG DES EHRENAMTES!

Bilder von Feuerwehrfrauen und Männern in Dienst- und Privatkleidung
Bilder von Feuerwehrfrauen und Männern in Dienst- und Privatkleidung

HEUTE IST TAG DES EHRENAMTES!
 
Wir sagen DANKE! Danke an unsere über 2200 engagierten Feuerwehrfrauen und -männer aus Aktiven-, Jugend- und Alterswehr der Feuerwehren des Landkreises Neunkirchen, die 365 Tage im Jahr, 24 Stunden für die Bevölkerung ehrenamtlich da sind. Wenn der Melder anfängt Alarm zu schlagen, verlassen diese Familienmütter/-väter, Ehefrauen/-männer, Töchter, Söhne, Freundinnen und Freunde – für Menschen die sie zum großen Teil gar nicht kennen – ihren Arbeitsplatz, den Essenstisch, die Weihnachtsfeier oder das Familienfest, um selbstlos denen zu helfen, die Hilfe brauchen.
 
DANKE, dass es Euch gibt!
 
„Ehrenamt ist und darf nicht selbstverständlich sein. Für unsere Feuerwehrfrauen und -männer ist es eine Selbstverständlichkeit, für den Schutz von Menschen und Tieren jeden Tag da zu sein und diese in teilweise gefährlichen Situationen zu schützen. Aus diesem Grund bin ich sehr stolz auf die Mannschaften der Feuerwehren im Landkreis. Ein ganz herzliches Dankeschön gilt auch den Ehepartnern, Freundinnen, Freunde und Familien, ohne deren Unterstützung solch ein Ehrenamt nicht möglich ist.“ So der Kreisbrandinspekteur des Landkreises Neunkirchen Michael Sieslack.
 
Passend zum Tag des Ehrenamtes haben der Landrat und die Bürgermeister des Landkreises Neunkirchen einen Videobeitrag veröffentlicht, um den Dank und die Wertschätzung für die ehrenamtlichen Tätigkeiten auszudrücken.
 
Wenn auch Du der Gesellschaft etwas zurückgeben willst und Dich ehrenamtlich engagieren möchtest, dann werde doch Teil der Feuerwehren des Landkreises Neunkirchen!
 
Wir freuen uns auch dich!

Weitere Informationen unter www.zurFeuerwehr.de oder lass dich auf den Social-Media-Kanälen der Feuerwehren des Landkreises Neunkirchen inspirieren:

Brand in alter Schlossbräu-Halle

Brand in alter Schlossbräu-Halle

Neunkirchen. In einer der alten Hallen der Neunkircher Schlossbrauerei an der Büchelstraße brach in der Nacht zum Samstag, 19. November ein Feuer aus, das die Freiwillige Feuerwehr Neunkirchen und Einsatzkräfte aus dem ganzen Landkreis bis in die frühen Morgenstunden beschäftigte. Teile der von verschiedenen Firmen genutzten Halle brannten aus, ein Übergreifen des Brandes auf die komplette Halle oder ihre Dachkonstruktion konnte die Feuerwehr aber verhindern. Für Probleme sorgte gerade in der frühen Einsatzphase die Wasserversorgung auf dem Gelände. Über mehrere hundert Meter mussten Feuerwehrleute Schläuche bis zum nächsten Hydranten verlegen.

Gegen 1 Uhr in der Nacht gingen die ersten Notrufe bei der Integrierten Leitstelle ein, die ein Feuer im Bereich der alten Schlossbrauerei meldeten. Zur Erkundung der noch sehr vagen Feuermeldung rückten zunächst die Angehörigen des Löschbezirks Neunkirchen-Innenstadt der Freiwilligen Feuerwehr Neunkirchen aus. Nachdem in den nächsten Minuten zahlreiche weitere Notrufe eingingen und sich der Feuerverdacht zusehends erhärtete, erhöhte die Leitstelle das Alarmstichwort und alarmierte zusätzlich der Löschbezirk Wellesweiler zur Verstärkung. Heller Feuerschein und dichter Brandrauch aus der langgestreckten Halle oberhalb der Hohlstraße zeigte sich den ersten Einsatzkräften der Neunkircher Wehr, die an dem alten Brauereigelände eintrafen. Umgehend ließen sie ein weiteres Mal das Alarmstichwort erhöhen, was unter anderem einen Alarm für den Löschbezirk Wiebelskirchen nach sich zog.

Die Einheiten der Feuerwehr Neunkirchen teilten sich unmittelbar auf, um das Feuer von zwei Seiten aus in Angriff zu nehmen. Die ersten Kräfte rückten direkt auf das Schlossbräu-Gelände vor, während die nachfolgenden Einheiten in der Hohlstraße unterhalb der brennenden Halle Stellung bezogen. Auf beiden Seiten der Einsatzstelle gestaltete sich die Lage zunächst schwierig. Von der schon früh für den Verkehr gesperrten Hohlstraße aus war das Feuer durch die teilweise aus Glasbausteinen bestehende Hallenfassade zwar gut zu sehen, blieb aber durch eben diese Glasbausteinfront zunächst unerreichbar für einen Löschangriff. Derweil hatten die Einsatzkräfte auf dem Brauereigelände selbst zwar durch ein großes, zerborstenes Fenster im Obergeschoss der Halle einen guten Zugang zu Feuer, doch fehlte ihnen das nötige Wasser für einen schlagkräftigen Löschangriff über den Wasserwerfer der Drehleiter. Aufwändig mussten die Feuerwehrleute zuerst in Windeseile eine Schlauchleitung quer über das Brauereigelände zu einem rund 200 m entfernten Hydranten auf der Kreuzung Tal-, Brauerei- und Büchelstraße aufbauen. Erst nach Komplettierung der Schlauchleitung konnte die Drehleiter unterstützt von mehreren vom Boden aus vorgetragenen Strahlrohren die Brandbekämpfung aufnehmen. Durch den massiven Löschangriff gelang es die Flammen zunächst niederzuschlagen und ein beginnendes Übergreifen der Flammen auf den Dachstuhl der Halle zu verhindern.

Auf die problematische Wasserversorgung reagierte die von der Neunkircher Wehrführung, Kreisbrandinspekteur Michael Sieslack und Kreisbrandmeister Sascha Cattarius unterstützte Einsatzleitung durch die Nachforderung einer Spezialeinheit der Feuerwehren im Landkreis zur Wasserförderung. Die von den Feuerwehren Merchweiler, Schiffweiler und Eppelborn gebildete Einheit fuhr Neunkirchen an und hielt sich in Bereitschaft für den Aufbau von zusätzlichen Wasserleitungen zu weiter entfernten, leistungsstarken Hydranten. Gleichzeitig wurden die Einsatzkräfte vor Ort durch den Löschbezirk Münchwies und die Drehleiter der Feuerwehr Ottweiler weiter verstärkt, während sich der Löschbezirk Furpach als Reserve auf der Neunkircher Feuerwache positionierte. Auch die Drohneneinheit der Feuerwehr Illingen wurde hinzugezogen, um einen besseren Überblick über die Einsatzstelle aus der Luft zu gewinnen.

Nach dem von außen erzielten Löscherfolg setzten mit Atemschutzgeräten ausgerüstete Feuerwehrleute dem Feuer im Gebäudeinneren her nach. Durch diesen sogenannten Innenangriff konnte der Brand schließlich unter Kontrolle und letztlich komplett gelöscht werden. Aufwändig und zeitintensiv gestalteten sich im Anschluss an die eigentliche Brandbekämpfung die Nachlöscharbeiten, bei denen Feuerwehrleute nach verdeckt im Brandschutt liegenden Glutnestern suchten. Als ebenfalls sehr komplex erwies sich die Entrauchung des Hallenkomplexes. Die herkömmlichen Überdrucklüfter der Feuerwehr stießen bei der großen Halle mit ihrem überdimensionalen Haupttor an ihre Grenzen. Um dennoch den schädlichen Brandrauch aus allen Winkeln der Halle hinausdrücken zu können forderte die Einsatzleitung die Unterstützung der Bosch Werkfeuerwehr aus Homburg an. Mit dem Großventilator der Werkfeuerwehr konnte die komplette Halle belüftet und entraucht werden.

Unterstützt wurden die Feuerwehrleute bei ihrem stundenlangen Einsatz durch Kräfte der Polizei sowie des Rettungsdienstes. Polizisten sperrten in den Nachtstunden Hohl- und Talstraße wegen der Löscharbeiten für den Verkehr. Für die medizinische Absicherung der Einsatzkräfte rückte zunächst ein Rettungswagen des Arbeiter-Samariter-Bundes aus, der später durch ehrenamtliche Einheiten des Deutschen Roten Kreuzes aus dem Landkreis abgelöst wurde.

Erst gegen 6 Uhr in der Früh konnte der Einsatz beendet und die letzten der in der Spitze 150 Feuerwehrleute aus dem Einsatz entlassen werden. Doch schon um 7 Uhr musste die Neunkircher Wehr die vom Brand betroffene Halle ein weiteres Mal ansteuern. Bis etwa 9 Uhr mussten weitere Glutnester abgelöscht werden, um ein erneutes Aufflammen des Brandes zu verhindern. Der Brand zerstörte Räumlichkeiten in einem Obergeschoss des Hallenkomplexes. Weite Bereiche der Halle wurden durch Brandrauch und -ruß in Mitleidenschaft gezogen. Wegen der Rauchentwicklung wurde zeitweise auch die Bevölkerung während des Einsatzes unter anderem durch den Einsatz von Warnapps zum Schließen von Fenstern und Türen im Umfeld des Brauereigeländes aufgerufen.

Fernsehbeitrag ARD BRISIANT

Großbrand in alter Schlossbrauerei

Die Feuerwehr in Neunkirchen ist in der Nacht zu einem Großeinsatz ausgerückt. Die alte Schlossbrauerei stand in Flammen. Es ist ein Schaden von mehr als einer halben Million Euro entstanden. Verletzt wurde niemand.

Zum Beitrag >

Bildergalerie

Bericht und Bilder: Christopher Benkert

TV Premiere verpasst?

Kollage Filmdreh 1.11.2022
TV Premiere verpasst?
 
Kein Problem. Den kompletten Film gibt es hier!

Mit dabei waren alle Feuerwehren aus dem Landkreis Neunkirchen, die Lagedarstellung Saar und die Notfalldarstellung des DRK Quierschied.

Hier klicken, um den Inhalt von www.youtube-nocookie.com anzuzeigen