Brand in alter Schlossbräu-Halle

Brand in alter Schlossbräu-Halle

Neunkirchen. In einer der alten Hallen der Neunkircher Schlossbrauerei an der Büchelstraße brach in der Nacht zum Samstag, 19. November ein Feuer aus, das die Freiwillige Feuerwehr Neunkirchen und Einsatzkräfte aus dem ganzen Landkreis bis in die frühen Morgenstunden beschäftigte. Teile der von verschiedenen Firmen genutzten Halle brannten aus, ein Übergreifen des Brandes auf die komplette Halle oder ihre Dachkonstruktion konnte die Feuerwehr aber verhindern. Für Probleme sorgte gerade in der frühen Einsatzphase die Wasserversorgung auf dem Gelände. Über mehrere hundert Meter mussten Feuerwehrleute Schläuche bis zum nächsten Hydranten verlegen.

Gegen 1 Uhr in der Nacht gingen die ersten Notrufe bei der Integrierten Leitstelle ein, die ein Feuer im Bereich der alten Schlossbrauerei meldeten. Zur Erkundung der noch sehr vagen Feuermeldung rückten zunächst die Angehörigen des Löschbezirks Neunkirchen-Innenstadt der Freiwilligen Feuerwehr Neunkirchen aus. Nachdem in den nächsten Minuten zahlreiche weitere Notrufe eingingen und sich der Feuerverdacht zusehends erhärtete, erhöhte die Leitstelle das Alarmstichwort und alarmierte zusätzlich der Löschbezirk Wellesweiler zur Verstärkung. Heller Feuerschein und dichter Brandrauch aus der langgestreckten Halle oberhalb der Hohlstraße zeigte sich den ersten Einsatzkräften der Neunkircher Wehr, die an dem alten Brauereigelände eintrafen. Umgehend ließen sie ein weiteres Mal das Alarmstichwort erhöhen, was unter anderem einen Alarm für den Löschbezirk Wiebelskirchen nach sich zog.

Die Einheiten der Feuerwehr Neunkirchen teilten sich unmittelbar auf, um das Feuer von zwei Seiten aus in Angriff zu nehmen. Die ersten Kräfte rückten direkt auf das Schlossbräu-Gelände vor, während die nachfolgenden Einheiten in der Hohlstraße unterhalb der brennenden Halle Stellung bezogen. Auf beiden Seiten der Einsatzstelle gestaltete sich die Lage zunächst schwierig. Von der schon früh für den Verkehr gesperrten Hohlstraße aus war das Feuer durch die teilweise aus Glasbausteinen bestehende Hallenfassade zwar gut zu sehen, blieb aber durch eben diese Glasbausteinfront zunächst unerreichbar für einen Löschangriff. Derweil hatten die Einsatzkräfte auf dem Brauereigelände selbst zwar durch ein großes, zerborstenes Fenster im Obergeschoss der Halle einen guten Zugang zu Feuer, doch fehlte ihnen das nötige Wasser für einen schlagkräftigen Löschangriff über den Wasserwerfer der Drehleiter. Aufwändig mussten die Feuerwehrleute zuerst in Windeseile eine Schlauchleitung quer über das Brauereigelände zu einem rund 200 m entfernten Hydranten auf der Kreuzung Tal-, Brauerei- und Büchelstraße aufbauen. Erst nach Komplettierung der Schlauchleitung konnte die Drehleiter unterstützt von mehreren vom Boden aus vorgetragenen Strahlrohren die Brandbekämpfung aufnehmen. Durch den massiven Löschangriff gelang es die Flammen zunächst niederzuschlagen und ein beginnendes Übergreifen der Flammen auf den Dachstuhl der Halle zu verhindern.

Auf die problematische Wasserversorgung reagierte die von der Neunkircher Wehrführung, Kreisbrandinspekteur Michael Sieslack und Kreisbrandmeister Sascha Cattarius unterstützte Einsatzleitung durch die Nachforderung einer Spezialeinheit der Feuerwehren im Landkreis zur Wasserförderung. Die von den Feuerwehren Merchweiler, Schiffweiler und Eppelborn gebildete Einheit fuhr Neunkirchen an und hielt sich in Bereitschaft für den Aufbau von zusätzlichen Wasserleitungen zu weiter entfernten, leistungsstarken Hydranten. Gleichzeitig wurden die Einsatzkräfte vor Ort durch den Löschbezirk Münchwies und die Drehleiter der Feuerwehr Ottweiler weiter verstärkt, während sich der Löschbezirk Furpach als Reserve auf der Neunkircher Feuerwache positionierte. Auch die Drohneneinheit der Feuerwehr Illingen wurde hinzugezogen, um einen besseren Überblick über die Einsatzstelle aus der Luft zu gewinnen.

Nach dem von außen erzielten Löscherfolg setzten mit Atemschutzgeräten ausgerüstete Feuerwehrleute dem Feuer im Gebäudeinneren her nach. Durch diesen sogenannten Innenangriff konnte der Brand schließlich unter Kontrolle und letztlich komplett gelöscht werden. Aufwändig und zeitintensiv gestalteten sich im Anschluss an die eigentliche Brandbekämpfung die Nachlöscharbeiten, bei denen Feuerwehrleute nach verdeckt im Brandschutt liegenden Glutnestern suchten. Als ebenfalls sehr komplex erwies sich die Entrauchung des Hallenkomplexes. Die herkömmlichen Überdrucklüfter der Feuerwehr stießen bei der großen Halle mit ihrem überdimensionalen Haupttor an ihre Grenzen. Um dennoch den schädlichen Brandrauch aus allen Winkeln der Halle hinausdrücken zu können forderte die Einsatzleitung die Unterstützung der Bosch Werkfeuerwehr aus Homburg an. Mit dem Großventilator der Werkfeuerwehr konnte die komplette Halle belüftet und entraucht werden.

Unterstützt wurden die Feuerwehrleute bei ihrem stundenlangen Einsatz durch Kräfte der Polizei sowie des Rettungsdienstes. Polizisten sperrten in den Nachtstunden Hohl- und Talstraße wegen der Löscharbeiten für den Verkehr. Für die medizinische Absicherung der Einsatzkräfte rückte zunächst ein Rettungswagen des Arbeiter-Samariter-Bundes aus, der später durch ehrenamtliche Einheiten des Deutschen Roten Kreuzes aus dem Landkreis abgelöst wurde.

Erst gegen 6 Uhr in der Früh konnte der Einsatz beendet und die letzten der in der Spitze 150 Feuerwehrleute aus dem Einsatz entlassen werden. Doch schon um 7 Uhr musste die Neunkircher Wehr die vom Brand betroffene Halle ein weiteres Mal ansteuern. Bis etwa 9 Uhr mussten weitere Glutnester abgelöscht werden, um ein erneutes Aufflammen des Brandes zu verhindern. Der Brand zerstörte Räumlichkeiten in einem Obergeschoss des Hallenkomplexes. Weite Bereiche der Halle wurden durch Brandrauch und -ruß in Mitleidenschaft gezogen. Wegen der Rauchentwicklung wurde zeitweise auch die Bevölkerung während des Einsatzes unter anderem durch den Einsatz von Warnapps zum Schließen von Fenstern und Türen im Umfeld des Brauereigeländes aufgerufen.

Fernsehbeitrag ARD BRISIANT

Großbrand in alter Schlossbrauerei

Die Feuerwehr in Neunkirchen ist in der Nacht zu einem Großeinsatz ausgerückt. Die alte Schlossbrauerei stand in Flammen. Es ist ein Schaden von mehr als einer halben Million Euro entstanden. Verletzt wurde niemand.

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Bildergalerie

Bericht und Bilder: Christopher Benkert

TV Premiere verpasst?

Kollage Filmdreh 1.11.2022
TV Premiere verpasst?
 
Kein Problem. Den kompletten Film gibt es hier!

Mit dabei waren alle Feuerwehren aus dem Landkreis Neunkirchen, die Lagedarstellung Saar und die Notfalldarstellung des DRK Quierschied.

Kamera, Klappe und Action – Feuerwehren des Landkreises stehen für Dreharbeiten vor der Kamera

Moderatorin mit Kameramann und Interviewpartner

Die Besucher des Erlebnis-Orts Reden staunten am vergangen Dienstag, als ein Großaufgebot der Feuerwehren des Landkreises Neunkirchen anrückte.

Bei strahlendem Sonnenschein wurden zusammen mit einem Filmteam des SR verschiedene Szene auf dem Gelände des Erlebnis-Ort Reden aufgenommen. Dabei konnten alle Feuerwehren des Landkreises Neunkirchen gemeinsam zeigen was sie können. SR-Moderatorin Celina Fries schlüpfte in die Rolle einer Feuerwehrfrau, konnte selbst anpacken und stelle den Kameradinnen und Kameraden viele spannende Fragen.

Damit die Szenen realistischer dargestellt werden konnten, wurden die Darsteller von der Notfalldarstellung Querschied geschminkt und die Aktionsflächen mit Feuer- und Raucheffekten der Lagedarstellung Saar in Szene gesetzt.

Der fertige Film wird im Rahmen der ARD-Themenwoche, am 11.11.2022 um 18:45 Uhr, im SR Fernsehen ausgestrahlt.

Wir freuen uns schon auf das Ergebnis! Einschalten lohnt sich!

Ein herzliches Dankschön für die Unterstützung geht an:
Feuerwehr Eppelborn
Feuerwehr Heiligenwald
Feuerwehr Illingen
Feuerwehr Landsweiler-Reden
Feuerwehr Lautenbach
Feuerwehr Merchweiler
Feuerwehr Ottweiler
Feuerwehr Schiffweiler LBZ Nord
Feuerwehr Spiesen
Feuerwehr Spiesen-Elversberg
Feuerwehr Wemmetsweiler
Freiwillige Feuerwehr Hangard
Freiwillige Feuerwehr Neunkirchen
Freiwillige Feuerwehr Neunkirchen-Innenstadt
Freiwillige Feuerwehr Wiebelskirchen

Lagedarstellung Saar e.V.
DRK der Gemeinde Quierschied

Erlebnisort Reden
Tourismus- und Kulturzentrale Region Neunkirchen

Fotos: Christopher Benkert, Thomas Keller, Michael Kuc

Ehrungen für 50 Jahre aktive Mitgliedschaft

Ehrungen für 50 Jahre aktive Mitgliedschaft

Am Samstag durfte Holger Keller – vom Kreisfeuerwehrverband Neunkirchen – im Rahmen des Familienabends beim Löschbezirk Habach, zwei verdiente Feuerwehrmitglieder für jeweils 50 Jahre aktive Mitgliedschaft ehren. OBM Engelbert Ruschel und BM Helmut Ruschel bekamen für Ihre langjährige Mitgliedschaft die Urkunde und das Abzeichen in einem feierlichen Rahmen überreicht.

Wir gratulieren ganz herzlich und freuen uns über dieses große ehrenamtliche Engagement.
Herzlichen Glückwunsch.

Fotos: Johannes Wagner

Ehre wem Ehre gebührt

Ehre wem Ehre gebührt

Ehrungsabend der Feuerwehr Illingen mit insgesamt knapp 1200 Dienstjahren und 26 Beförderungen im feierlichen Rahmen in der Illipse in Illingen.

Am Samstagabend konnte Bürgermeister und Chef der Wehr, Dr. Armin König, über 140 Feuerwehrfrauen und -männer zum Ehrungsabend der Feuerwehr Illingen in der Illipse begrüßen. Neben der Alterswehr und den aktiven Wehrleuten, haben auch viele Ehrengäste den Weg in die Illipse gefunden. Darunter der Landesbrandinspekteur des Saarlandes Timo Meyer, der stellvertretende Wehrführer der Gemeinde Illingen Heribert Zimmer und Holger Keller vom Kreisfeuerwehrverband Neunkirchen. Darüber hinaus sind auch weitere befreundete Hilfsorganisationen der Einladung gefolgt.

Bürgermeister König betonte in seiner Begrüßungsrede wie wichtig die Feuerwehr für die Allgemeinheit ist und bedankte sich bei den Anwesenden für die hervorragende Arbeit. „Gerade in diesen unruhigen Zeiten, in denen viel über Egoismus die Rede ist, will ich den Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr Danke sagen für ihren großen Gemeinsinn, ihr ehrenamtliches Engagement, ihren Mut, ihre Bereitschaft täglich für alle anderen da zu sein. Das ist großartig, das ist außergewöhnlich, das ist unglaublich wichtig für unsere Gemeinde, für unsere Orte und für die Menschen, die hier wohnen“, so König.

Diesen Worten schlossen sich Landesbrandinspekteur Timo Meyer und der stellvertretende Wehrführer Heribert Zimmer gerne an. Zimmer hob außerdem hervor wie stolz er auf seine Mannschaft der Feuerwehr Illingen mit allen Löschbezirken ist – „Wir konnten im vergangen Jahr 12 Menschen retten, die ohne eurer ehrenamtliches Engagement heute wohl nicht mehr hier wären“.

Bei der anschließenden Ehrungszeremonie wurden 24 verdiente Mitglieder der Feuerwehr für insgesamt knapp 1200 Dienstjahre geehrt, vier Feuerwehrfrauen und -männer in die aktive Wehr übernommen und 26 Beförderungen vorgenommen. Die Ehrungen wurden von Bürgermeister König für die Gemeinde, Landesbrandinspekteur Timo Meyer für das Land und Holger Keller für den Feuerwehrverband durchgeführt.

Die Feuerwehr Illingen gratuliert allen Kameradinnen und Kameraden und bedankt sich für das ehrenamtliche Engagement 24 Stunden am Tag in 365 Tagen im Jahr.

Die herzlichsten Glückwünsche gehen an Josef Krämer für 70 Jahre Mitgliedschaft, Werner Didion, Erich Groß und Richard Huppert für 65 Jahre Mitgliedschaft, Günter Wagner und Helgo Weber für 60 Jahre Mitgliedschaft, Rudolf Schaack, Willi Jochum, Werner Zimmer, Michael Groß, Helmut Dörr und Dieter Schäfer für 50 Jahre Mitgliedschaft, Harald Krämer, Stefan Hißler, Michael Saar, Holger Recktenwald und Uwe Sahner für 40 Jahre Mitgliedschaft, Markus Volz, Sven Haben, Kay Hassel und Reiner Werkle für 45 Jahre Mitgliedschaft, Matthias Kirsch, Marco Martin, Antje Schon, Thomas Keller und Klaus Pasler für 25 Jahre Mitgliedschaft, Florian Land und Sabrina Angel für 20 Jahre Mitgliedschaft.

Befördert wurden Yannick Bach zum Feuerwehrmann, Robin Lehberger zum Feuerwehrmann,Teresa Gilla zur Feuerwehrfrau, Andreas Neurohr zum Feuerwehrmann, Tobias Neu zum Feuerwehrmann, Marc Lukas Schäfer zum Feuerwehrmann, Denise Schmidt zur Feuerwehrfrau, Nico Schmidt zum Feuerwehrmann, Philip Neu zum Oberfeuerwehrmann, Dominik Haben zum Hauptfeuerwehrmann, Tobias Fuchs zum Hauptfeuerwehrmann, Dennis Cornelius zum Hauptfeuerwehrmann, Caroline Hißler zur Hauptfeuerwehrfrau, Andreas Hoffmann zum Hauptfeuerwehrmann, Oliver Finkler zum Löschmeister, Christian Lösch zum Löschmeister, Patrick Nies zum Löschmeister, Luca Paul zum Löschmeister, Jörg Schmitt zum Löschmeister, Sandra Werkle zur Löschmeisterin, Maurice Schön zum Löschmeister, Simon Krämer zum Oberlöschmeister, Andreas Kuhn zum Oberlöschmeister, Manuel Schön zum Oberlöschmeister, Eric Schnur zum Oberlöschmeister und Mario Laux zum Brandmeister.

In die aktive Wehr wurden Fabian Jung, Lucas Strempel, Phillipp Steinmetz und Finn Ole Kalz übernommen.

Fotos: Andreas Kuhn, Erik Maul